Die GBC erwartet eine harte Strafe
»Deshalb haben wir die GBC geschaffen. Damit sie sehr verantwortungsvolle Männer sein werden. Andernfalls werden sie hart bestraft werden. Sie werden dazu verurteilt werden, śūdra zu sein. Obwohl Yamarāja ein GBC ist, hat er einen kleinen Fehler begangen. Er wurde bestraft, als śūdra geboren zu werden. Wer Mitglied der GBC ist, sollte daher sehr, sehr achtsam bei der Ausführung seiner Pflichten in der ISKCON sein. Sonst erwartet ihn die Bestrafung. Da es sich um eine sehr hohe Position handelt, wird auch die Strafe dementsprechend hoch ausfallen.« (Brief von Śrīla Prabhupāda, 4. Juni 1974)
Die Zerstörung der ISKCON-GBC wurde vorhergesagt
Śrīla Prabhupāda: »Was wird geschehen, wenn ich nicht mehr hier bin – wird alles durch die GBC ruiniert werden? Die GBC wird also hiermit vorerst von ihren Aufgaben entbunden – solange bis ich die gesamte Verfahrensweise gründlich geprüft und überarbeitet habe.« (Brief von Śrīla Prabhupāda, 11. April 1972)
»Ich habe die GBC zu meiner Entlastung gebildet – aber wenn ihr auf diese Weise handelt, worin besteht dann die Erleichterung für mich? Es bereitet mir Sorgen. Das ist das Dilemma – sobald jemand etwas Macht erhält, handelt er launenhaft und verdirbt alles.« (Brief von Śrīla Prabhupāda, 12. September 1974)
»Ich bin dabei einige meiner erfahrenen Schüler dahingehend anzuleiten, nach meinem Verscheiden zurechtzukommen [die Bewegung zu leiten — Anm. d. Übersetzers].
So, wenn – statt meine Anleitungen anzunehmen – ihr Leute sagt‚ Ich bin der Herr über alles was ich überblicke‹, stellt das eine gefährliche Verschwörung dar.« (Brief von Śrīla Prabhupāda, 8. Oktober 1974)
Śrīla Prabhupādas Weisungen an die GBC
Śrīla Prabhupāda: »Ich kann praktisch sehen, daß sie – unsere Schüler – sobald sie damit begonnen haben etwas Sanskrit zu lernen, sofort glauben daß sie jetzt zu mehr als ihr Guru geworden sind. Dann planen sie den Guru zu töten, um selbst Guru zu werden.«
»Sobald er hört (glaubt zu wissen?), daß Guru Mahārāja tot ist, jetzt bin ich so fortgeschritten – ich kann den Guru umbringen und Guru werden. Dann ist er erledigt.« (Śrīla Prabhupāda, 1976)
Śrīla Prabhupāda: »Ich bin der spiritueller Meister dieser Institution, und alle Mitglieder der Gesellschaft betrachte ich als meine Schüler. Sie befolgen die Regeln und Vorschriften, wie ich sie darum gebeten habe, deswegen sind sie von mir spirituell eingeweiht worden.« (Śrīla Prabhupāda in einem Rundfunk-Interview am 12. März 1968 in San Francisco)
Śrīla Prabhupāda: »Es ist mein Wunsch, daß jeder Tempel, alle Zentren ihre getrennte Identität behalten und dabei – mit dem Ācārya (Anm.IHKM:Srila Prabhupada) im Zentrum – kooperieren. Auf der Basis dieses Prinzips können wir eine beliebige Anzahl von Zweigstellen auf der ganzen Welt eröffnen. Die Rama-Krishna-Mission verfährt nach diesem Prinzip und hat somit – als Organisation gesehen – Wunderbares vollbracht.« (Brief von Śrīla Prabhupāda, 11. September 1967)
Śrīla Prabhupāda: »Laßt euch nicht von Billig-Schülern verlocken. Fahrt damit fort, standhaft euren Dienst zu tun. Wenn ihr sofort Guru sein wollt, kommen sämtliche Aktivitäten des Dienens zum Erliegen; und weil es so viele Billig-Gurus und substanzlose Schüler ohne jedes maßgebliche Wissen gibt, werden neue Sampradāyas fabriziert, die Ausübung des Dienstes kommt zum Erliegen – und der gesamte spirituelle Fortschritt wird erstickt.« [SPL (VI 1987) 68.8.17]
Śrīla Prabhupāda: »Wir müssen nichts fabrizieren. Das Fabrizieren von Ideen ist mühselig. Warum sollten wir diese Schwierigkeiten auf uns nehmen? Und sobald du dir etwas zurechtbasteln willst…, das ist gefährlich. …Daß du jeden Tag singst, ›was unser Guru gesagt hat ist mein Herz und mein Leben.‹ …Sobald aber dieses Gift in Erscheinung tritt : – den Guru ausschalten und ich selbst werde Guru – das macht alles zunichte. Das spirituelle Leben ist dann beendet. Die Gauḍiya Mātha wurde so zugrunde gerichtet, …sie haben gegen die Anweisungen von Guru Mahārāja verstoßen.
…Sobald du etwas fabrizierst fällst du herunter. Dieser Gedanke des Fabrizierens ist sehr, sehr gefährlich im spirituellen Leben. …Unsere Mission besteht darin zu dienen (bhakta-viseśa) und unter Gottgeweihten zu leben und nicht darin die Position des Gurus einzunehmen. Das ist Unfug, sehr gefährlich. Dadurch wird alles verdorben. Sobald du danach begierig bist, den Platz des Gurus einzunehmen – gurusu nara-matiḥ. Das ist die materielle Krankheit.« (Gespräch mit Śrīla Prabhupāda, 20. April 1977)
Śrīla Prabhupāda: »Er [Śrīla Bhaktisiddhānta Saraswatī Goswami Mahārāja] hatte niemals jemanden als [nächsten] Ācārya für die Gauḍiya Mātha benannt. … Wenn Guru Mahārāja jemanden gesehen hätte, der zu der Zeit als Ācārya qualifiziert gewesen wäre, hätte er es erwähnt – denn an jenem Abend, bevor er diese Welt verließ, hatte er viele Dinge besprochen, aber nie einen Ācārya erwähnt. Deshalb sollten wir in unserem ISKCON-Lager nicht den gleichen Fehler begehen.« (Brief von Śrīla Prabhupāda an Rupanuga das, 28. April 1974)
Śrīla Prabhupāda: »Was die persönliche Gemeinschaft mit dem Guru betrifft, so war ich nur vier- oder fünfmal mit Guru Mahārāja zusammen – aber ich habe nie seine Gemeinschaft verlassen, nicht einmal für einen Moment. Da ich seine Anweisungen befolge, habe ich niemals eine Trennung gefühlt. Hier in Indien gibt es einige meiner Gottbrüder, die sich ständig in persönlicher Gemeinschaft von Guru Mahārāja befanden – seine Anweisungen aber nicht befolgen.«
»Wenn ihr jedoch – als meine Hauptassistenten – Dinge tut, ohne mich zu konsultieren, derartig große, große Veränderungen innerhalb unserer Gesellschaft vornehmt, und ohne meine Meinung und ohne die Meinung aller GBC-Mitglieder einzuholen – was kann ich dann tun? Ich bin sprachlos und verstehe nicht wie ihr so handeln konntet. Ursprünglich habe ich zwölf GBC-Mitglieder ernannt und ihnen zwölf Zonen zugeteilt, die sie leiten und verwalten sollten; aber ihr habt durch eine Vereinbarung alles geändert. So, was das darstellt – ich weiß es nicht.« (Brief von Śrīla Prabhupāda an Rupanuga das, 4. April 1972)
»Eure materielle juristische Formel wird uns nicht helfen. Ausschließlich unser spirituelles Leben kann uns helfen. Hamsaduta muß augenblicklich nach Deutschland zurückkehren und dann Deutschland nicht aufs Neue verlassen. Atreya Rishi hat von mir keine Autorität bekommen, irgendetwas zu leiten. Setzt ihn wieder ab. Ich habe zu keinem dieser Pläne meine Einwilligung gegeben. Nichts darf geändert werden.« (Memorandum an alle ISKCON Tempelpräsidenten, 6. April 1972) [Bestätigtes Telegramm; 26 Renny Street, Paddington Sydney. Bhaktivedanta Swami]
»Unter den gegebenen Umständen autorisiere ich euch, vorerst jede Entscheidung der GBC-Männer zu ignorieren – solange bis ihr weitere Weisungen von mir erhaltet. Verrichtet eure Tätigkeiten in Frieden und unabhängig, und bemüht euch um mehr Sorgfalt bei der Stärkung der spirituellen Atmosphäre. Es wird mich freuen, die Namen eurer Assistenten wie die der Sekretäre, Schatzmeister und Buchhalter zu erfahren. Abschließend möchte ich wiederholen, daß sämtliche Anordnungen der GBC bis auf weiteres außer Kraft gesetzt sind.« (Memorandum an alle ISKCON-Tempelpräsidenten; Sydney, 8. April 1972)
»Die Versammlung, die ihr alle in New York abgehalten habt, bereitet mir zur Zeit größte Sorge – in eurem Treffen habt ihr so viele Resolutionen verabschiedet und Atreya Rishi zum Sekretär der GBC gewählt, und zahlreiche weitere Änderungen vorgenommen. Dieses Geschehen macht mich ratlos. Dazu habe ich meine Zustimmung nicht gegeben – und zwischenzeitlich habt ihr wohl meinen Brief erhalten, in dem ich die GBC auf unbestimmte Zeit vom Dienst suspendiert habe.
Von nun an werden die Tempel unabhängig agieren und sich bemühen, mit größerer Sorgsamkeit das spirituelle Leben zu stärken. Es besteht daher keine Notwendigkeit mehr für derartige finanzielle Vereinbarungen der Zentralisierung, so wie ihr sie vorgeschlagen hattet.
Was eure Verlautbarung betrifft – »Unser größter Erfolg wird sein, wenn Du tatsächlich ungestört die Bücher übersetzen kannst und das erfolgreiche Management uns überläßt« – ja, das ist mein Wunsch – aber die Frage, ob ihr dazu in der Lage seid oder nicht, bereitet mir nach wie vor große Sorge. Ich habe euch nun alles gegeben, aber ich vermag nicht zu erkennen, daß selbst die grundlegenden Prinzipien für Fortschritt im spirituellen Leben zu jeder Zeit vorhanden sind. Auch gibt es die Neigung, den wahren Zweck des Lebens zu vernächlässigen, und zwar verrückt nach Kṛṣṇa zu werden. Stattdessen werden wir von großen Worten und großem Gerede davongetragen. Ich denke daher immer noch darüber nach, wie die Dinge weitergehen sollen.« (SP Brief an Satsvarupa, 10. April 1972; Dallas)
»Die Versammlung der GBC scheint sehr satzungswidrig verlaufen zu sein, denn es wurden nicht alle Mitglieder informiert und eingeladen. Syamasundara war nicht eingeladen, Sudama war nicht eingeladen, Krishna Das war nicht eingeladen, Tamala Krishna war nicht eingeladen – noch wurde ich informiert. Warum?
Was wird sein wenn ich nicht mehr hier bin, wird alles durch die GBC ruiniert werden? Daher sei die GBC vorerst von ihren Funktionen suspendiert, bis ich die Vorgehensweise gründlich durchdacht habe. In der Zwischenzeit solltest du deine Pflichten als Tempelpräsident von Hamburg wahrnehmen und versuchen spirituell stärker zu werden. Unsere spirituelle Praxis sollte insbesondere die folgenden Punkte einhalten:
(1) Gepflegtheit und Sauberkeit des Körpers aller Gottgeweihten. (Noch immer sehe ich, daß jene, die als Brahmanen eingeweiht sind, nicht einmal nach dem Essen ihre Hände waschen; selbstverständlich mag es noch so viele Makel aufgrund eurer Geburt in nicht-brahmanischen Familien geben – aber wie lange soll das noch so weitergehen? Das ist doch etwas Leichtes.);
(2) das tägliche Chanten von 16 Runden. (Ich glaube nicht, daß jeder diesem Prinzip folgt.);
(3) Die Verehrungszeremonien im Tempel, die strikt zwischen 4 und 10 Uhr morgens ausgeführt werden sollten. (Ich sehe immer noch, daß Gottgeweihte bis 6 oder 7 Uhr schlafen.)
Bei den Besprechungspunkten der GBC finde ich kein derartiges Programm zur Reform unserer schlechten Angewohnheiten aus der Vergangenheit. Ich bitte dich daher, dich als Präsident von Hamburg zu bemühen, alle regulierenden Prinzipien selbst zu befolgen und dafür zu sorgen, daß alle Mitglieder diese ebenfalls befolgen.
Kürzlich habe ich von einem Sannyasi eine Beschwerde über einen anderen Sannyasi erhalten, daß dieser nicht regelmäßig chante. Unser Standpunkt ist, daß wir streng die Regeln und Vorschriften befolgen müssen. Geldangelegenheiten sind zweitrangig. Prinzipiell betrachtet ist es besser zu verhungern als die Regeln und Regulierungen zu vernachlässigen. Wir bemühen uns der Welt eine ideale Gesellschaft zu präsentieren – und obwohl wir diese Prinzipien strikt befolgen, stehen wir dennoch allen liberal gegenüber. Aus diesem Grund werden wir überall anerkannt und geschätzt. Wie dem auch sei, ich bin in keiner Weise unzufrieden mit dir, aber es ist meine Pflicht, die Verfehlungen aufzuzeigen. Du trägst die Verantwortung für die Organisation in Deutschland. Führe deine Sache gut aus – nicht so sehr auf der materiellen Seite, vielmehr auf der spirituellen Seite. Vorbild und Beispiel sind besser als moralische Weisungen. Jeder von euch muß das perfekte Beispiel sein – dann werden alle folgen.« (Brief an Hamsadutta, 11. April 1972; Dallas)
Śrīla Prabhupāda: »Es gibt nichts neues zu sagen. Alles was ich zu sagen hatte, habe ich in meinen Büchern gesagt. Versuche nun es zu verstehen und deine Bemühungen weiterzuverfolgen. Ob ich hier bin oder nicht, ist nicht von Bedeutung. Ich werde deine persönliche Führung bleiben – physisch anwesend oder nicht physisch anwesend –ich bekomme meine persönliche Führung von meinem Guru Mahārāja.« (Śrīla Prabhupāda zu Tamal Krishna, 14. Juli 1977)
»Ich werde voraussichtlich in der letzten Novemberwoche wieder in Los Angeles sein und bin mehr als froh darüber, dich dort zu treffen. Sei stets bemüht, auf der Basis meiner Lehren an mich zu denken; so werden wir immer zusammen sein. Genau wie ich es in den ersten Ausgaben des Śrīmad Bhāgavatams geschrieben habe – ›der spirituelle Meister lebt für immer durch seine Unterweisungen, und der Schüler lebt mit ihm‹, denn ich habe meinem Guru Mahārāja immer gedient und bin seinen Lehren gefolgt – selbst heute bin ich niemals von Ihm getrennt. Māyā mag manchmal kommen und versuchen uns zu stören, aber wir dürfen nicht ins Wanken geraten. Wir müssen dem vorgezeichneten Pfad folgen, den uns die großen Ācāryas vorgeschrieben haben und am Ende wirst du es erblicken. (SP Brief an Cidananda, 25. November 1973)
Sämtliche Anordnungen der GBC werden bis auf weiteres außer Kraft gesetzt
1972 hat Śrīla Prabhupāda den folgenden Brief an alle ISKCON-Tempel geschrieben – als Reaktion auf einen Versuch der seinerzeit vom Kurs abgekommenen GBC, eine [zentralisierte] ISKCON-Dachgesellschaft zu schaffen. Śrīla Prabhupāda erklärte, daß wir uns ›unter diesen Umständen‹ der Autorität der GBC vollständig verweigern sollten – genau die Umstände also, die auch heute wieder in Erscheinung getreten sind:
»Unter den gegebenen Umständen autorisiere ich euch, vorerst jede Entscheidung der GBC-Männer zu ignorieren – solange bis ihr weitere Anweisungen von mir erhaltet. …/… Abschließend möchte ich wiederholen, daß sämtliche Anordnungen der GBC bis auf weiteres aufgehoben sind.« (Memorandum an alle ISKCON-Tempelpräsidenten; Sydney, 8. April 1972)
Schlußfolgerung
Unter den gegenwärtigen Umständen – in Anbetracht der direkten Verletzung von Śrīla Prabhupādas Anweisung in dieser Angelegenheit – müssen auch jetzt und heute alle Entscheidungen der GBC ignoriert werden. Genau dieselben Umstände sind heute wieder zutage getreten. Folglich tritt Śrīla Prabhupādas dauerhafte Anweisung automatisch in Kraft. Jeder der Śrīla Prabhupāda aufrichtig folgen will, sollte sich gegen die GBC erheben und seine direkte diesbezügliche Anordnung in die Tat umsetzen: »Abschließend wird wiederholt, daß sämtliche Anordnungen der GBC außer Kraft gesetzt sind.«
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